Wir helfen gern, wenn es darum geht, Jobs für AsylbewerberInnen zu organisieren, schreiben gemeinsam mit ihnen Lebensläufe, fragen bei Unternehmen nach den Arbeitsmöglichkeiten und vereinbaren Vorstellungsgespräche. Unterstützt von den Begleitdiensten kommt es dann zum Bewerbungsgespräch und manchmal zu Schnupperstunden. Bei einer Zusage geht der Stress erst richtig los: Genehmigung bei der Ausländerbehörde und der der Arbeitsagentur einholen, und dann… warten. Anschließend heißt es Personalbogen ausfüllen, Krankenversicherung, Sozialversicherungsausweis, Steuer-ID u.v.m. organisieren.
Belohnt werden wir dafür mit der großen Freude der AsylbewerberInnen, wenn es mit einem Job geklappt hat! Ein wichtiger Schritt dahin sind aber Deutschkenntnisse.
Nach drei Monaten Aufenthalt in Deutschland dürfen unsere Gäste arbeiten, vorausgesetzt, dass für die betreffende Arbeit kein „vorrangiger“ EU-Bürger gefunden wurde. Es läuft also auf Reinigung, Spülküche, Lagerarbeiten hinaus. Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern dürfen gar nicht arbeiten.
1-Euro-Jobs für gemeinnützige Einrichtungen, also zusätzliche Tätigkeiten für maximal 20 Stunden pro Woche sind ein guter Einstieg in die Arbeitswelt und haben bisher immer bei der Suche nach einer festen Vollzeitstelle geholfen.
Zu beachten ist, dass Einkünfte auf die Sozialleistungen angerechnet werden, die Unterstützung also entsprechend gekürzt wird. Die meisten AsylbewerberInnen wollen unbedingt arbeiten, und sehen es wie wir auch als einen ersten Schritt zur selbstständigen Versorgung, zum Spracherwerb, zur Kontaktknüpfung und damit zur Integration.
Sie haben Ideen für Jobs, wollen helfen, können begleiten oder einfach nur Deutsch üben? Melden Sie sich gerne bei uns.
Claudia Köhler und Manfred Lauf